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Outdoor-Tourismus: Im Freien ist es besser

Outdoor-Tourismus: Im Freien ist es besser

Die Bewegungssperre hat die Tourismusbranche auf eine harte Probe gestellt. In einer zukünftigen neuen Realität nach der Corona-Krise werden sich einige Segmente des Tourismus im Vergleich zu anderen hervorheben: Outdoor-Tourismus ist einer von diesen.

Outdoor-Tourismus umfasst die Welt der Abenteuerreisen: MTB & E-bike, Wandern, Klettertouren, Pferdetouren, Fallschirmspringen, Wassersportaktivitäten wie Rafting & Canyoning oder Segeln, Windsurfen, Stand-up Paddling und Kajak.

In der kurzen Sommersaison 2020 haben immer mehr Reisende entschlossen, einen Outdoor-Urlaub zu unternehmen, um in der frische Luft zu bleiben und die Natur zu entdecken, vor allem, weil sie lange Zeiten zu Hause zwischen Lockdown und Home-Office verbracht haben. Outdoor-Tourismus wird in der Zukunft Geschichte schreiben: Es handelt sich um ein Tourismussegment, das sich am besten an diese Krise hinsichtlich des sozialen Abstands und der Sicherheit anpasst.

Was versteht man unter Outdoor-Tourismus

Outdoor-Tourismus oder Freilufttourismus schließt alle Tourismusarten ein, die eine Sportaktivität im Freien und eine tiefe Teilnahme an der Natur und einhemischer Kultur begrenzen.

 

Outdoor-Tourismus

Quelle: Adventure Travel Trade Association

Die Outdoor-Aktivitäten haben sich in den letzten Jahren vermehrt und verbreitet: Von langen Spaziergängen bis hin zu adrenalingeladenen MTB-Strecken bezieht sich der Outdoor-Tourismus auf eine Hauptfigur, die Natur, sowohl wenn es sich um langsamen Tourismus als auch um Abenteuertourismus handelt.

Das Bild des weltreisenden und mutigen Abenteurers hat den Vortritt einem anderen Reisenden gelassen. Immer mehr Touristen haben den Wunsch, zugängliche Outdoor-Aktivitäten auszuüben, die keine technische Vorbereitung voraussetzen. Diese Erwartung entsteht aus neuen Bedürfnissen wie die Selbstfindung, die Erholung und auch eine persönliche Herausforderung. Abenteuer bedeutet, von dem Alltag abzuschalten und ihre Zeit zu bereichern.

Zurzeit gilt die Natur als der ideale Rahmen, wohin man aus der Stadt und vor allem aus den Hausmauern flüchtet, um eine regenerierende Zeit zu verbringen.

Outdoor-Tourismus geht Hand in Hand mit den neuen Reisetrends 2021 d.h. einem steigenden Bewusstsein für die Umwelt zugunsten des nachhaltigen Tourismus. Die Wahl der Outdoor-Destinationen haben dazu geführt, dass die Reisenden wenig Druck auf überfüllte touristische Orte ausüben und deswegen dem Undertourism (vs Overtourism oder Massentourismus) eine Chance zu geben.

Outdoor-Tourismus in Europa – ein großes Marktpotenzial

Outdoor-Tourismus und Freizeitaktivitäten im Freien haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Im Jahr 2019 pendelte sich dieses Segment auf 30% der gesamten Tourismusausgaben ein und hat dazu beigetragen, dass ⅔ der Ausgaben vor Ort bewahrt wurden.

Zusammen mit Nordamerika ist Europa Tabellenführer, was Nachfrage und Angebot des Outdoor-Tourismus angeht.

Aufgrund der Gesundheitskrise ist die Branche auf Talfahrt gegangen. Aber die Prognosen des Segments sind zuversichtlicher im Vergleich zu anderen Sektoren, für die Gründe, die oben angeführt wurden. Die europäischen Länder bieten außerdem ein enormes Potenzial des Kurzurlaubs zwischen Nachbarländer. Dank der geografischen Gegebenheiten Europas werden sich diese Destinationen als Erste zulasten der Fernreisen erholen.

Aber welche sind die Zugpferde in Europa mit Blick auf Outdoor-Tourismus? Auf dem ersten Platz rangiert Großbritannien. Deutschland belegt den zweiten Platz, von Frankreich, Italien und die Niederlande gefolgt.

Deutschland stellt den zweitwichtigsten Markt dar. 12% der Outdoor-Touristen stammen aus diesem Raum. Der Anteil der Sportbegeisterten im Urlaub beträgt 5,5% und insgesamt 32% der Deutschen bevorzugen aktive Reisen. Italien liegt auf Platz 4. und wird in den kommenden Sommer von den Nachbarländern profitieren. Zudem neigen die Italiener immer mehr zu Outdoor-Reisen, wie aus der Umfrage von Osservatorio del Turismo Outdoor 2020 zu lesen ist.

Sicherlich stehen die Reiseunternehmen vor einer Zerreißprobe aber es ist von höchster Bedeutung, sich auf die neuen Reisetrends einzustellen, um sich an vorderster Front an diese ständig wechselnde Welt anzupassen und die besten Strategien als Reise-Experten umzusetzen. In diesem Hinblick ist Outdoor-Tourismus nicht nur eine vorübergehende Tendenz aber diese Tourismusart wird eine tragende Säule der Wiedergeburt des Tourismus sein.

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