Jahrhundertealte Olivenhaine, wunderschöne Weingelände und Zitronengärten prägen die nördliche Landschaft rund um den See. Dank des angenehmen Mikroklimas ist die Olivenernte am Gardasee die nördlichste der Welt und sorgt für das bekannte grüne Gold Italiens: Olio Extra Vergine di Oliva, das Fundament der mediterranen Ernährungsweise!
Die Tradition der Olivenernte am Gardasee
Das perfekte Klima und der sandige Boden am Gardasee sind die Hauptfaktoren zur Entwicklung von Olivenbäumen, die auch mehr als hundert Jahre alt sind und nicht mehr aus der Landschaft der Gegend wegzudenken sind.
Der Olivenanbau am Ufer des Gardasees geht auf Urzeiten zurück. Die ersten Olivenbäume wurden seit der griechischen Zeit dokumentiert: Die Legende behauptet, dass die Göttin Athena den Stein mit einer Lanze traf und von dort entstand der erste Olivenbaum. Seit diesem Zeitpunkt wurde den Olivenbaum als heilig betrachtet und sein Fruchtsaft wurde zu einer wesentlichen Zutat für die Verehrungsrituale und die weltlichen Gebräuche.
Die Völker des Gardasees haben seit der römischen Zeit Öl produziert, und viele Schriftsteller wurden davon inspiriert: Catullo, D’Annunzio, Goethe und Carducci haben einige Zeilen dieser heiligen Bäume gewidmet.
Wenn Sie zwischen Oktober und November am Gardasee vorbeikommen, können Sie ganze Familien sehen, die nach der traditionellen Olivenernte nachgehen.
In der Vergangenheit wurde die Ernte nur von Hand durchgeführt: Heute wird es von mechanischen Harken Gebrauch gemacht, aber das effizienteste Mittel sind immer die Hände von Olivenpflückern, die mit Geduld die Oliven in den Behältern aus Eselshaut sammeln. Die Bearbeitung erfolgt immer innerhalb 24 Stunden von der Ernte, sodass die Früchte nicht oxidieren. Sie werden in der Ölmühle getrocknet und am Ende werden die Oliven mit Mühlsteinen gemahlen. Das Öl wird kalt gepresst und gefiltert und bewahrt so seine gesunde Eigenschaft: Es ist fertig, zu verkosten, probieren Sie es am besten auf einem Stück Brot!
Die Geselligkeit der Olivenernte am Gardasee
Weiter über die Herstellungszwecke hinaus ist die Olivenernte mit einer traditionellen Ritualität verbunden, die über Geschichte und Menschlichkeit erzählt. Die Familien treffen sich und vereinigen sich, die Nachbarn und die Freunde eilen sich zur Hilfe und werden mit einer Blechdose von Olivenöl direkt von der Ölmühle belohnt, die Frauen verwerten neue Rezepte und Konservierungstechniken wieder. Olivenernte heißt Geselligkeit und Nachempfinden.
Das Öl aus Gardasee ist nicht nur fein am Gaumen: Es vermittelt auch die Liebe und die Hingabe der geteilten Arbeit und die Geste, die damit verbunden sind. Diese Tradition wird noch von Generation auf Generation übertragen.
Öl Garda DOP: Geschmack pur!
Das extrareine und kaltgepresste Garda DOP wird in den Provinzen von Brescia, Verona, Trento und Mantua hergestellt. Es zeichnet sich durch seinen eleganten und sanften Duft und den besonderen Mandelnachgeschmack.
Dank seiner Eigenschaften wird das Öl vielseitig in der Küche und der kulinarischen Tradition benutzt, sowohl roh als auch in heißen Gerichten. Ob Pasta, Salat, Fisch oder Fleisch: Einige Tropfen Olivenöl heben den Geschmack hervor. Echte Schlemmer tauchen frisches Brot in pures Olivenöl ein: Eine einfache und geschmackvolle Vorspeise.
Die Tradition der Olivenernte lockt jedes Jahr viele Besucher an: Besuchen Sie die Olivenölfesten, und überzeugen Sie sich von der Qualität des „flüssigen Goldes“. Den ausführlichsten Überblick auf die Olivenölverarbeitung bekommen Sie direkt bei einem Besuch der Ölmühlen, als „Frantoi“ bekannt. Dabei können Sie an der Olivenernte teilnehmen, die Mühlen besuchen und eine große Auswahl an Ölen verkosten und kaufen.